Das Laguiole Messer
von gestern bis heute
In dem kleinen Dorf von Laguiole im Aveyron (Südwestfrankreich) ist 1829 ein bescheidenes und bäuerliches Messer erfunden worden, das später das berühmteste Messer Frankreichs sein wird.
Die bekannte Biene, die seine Feder verziert, verwandelt sich in ein Symbol von Prestige und Qualität. Sie ist aber keine Echtheitsgarantie, weil weder der Name „Laguiole“ noch das Modell geschützt worden sind.
Darum findet man heute zahlreiche Hersteller, die im Wesentlichen auf zwei Standorte verteilt sind: im Laguiole Ursprungsland, der Geburtsstätte des ersten Messers, und in Thiers, der Hauptstadt der französischen Schneidewarenindustrie.
In jedem Ort gibt es verschiedene Herstellungsarten:
– industrielle Ausführung mit mechanischen Anpassungen, Guillochen[1] und Montagebändern
– handwerkliche Ausführung, bei der alle Etappen des Zusammenfügens von ein- und derselben Person durchgeführt werden, mit Handguillochen auf der geschmiedeten Feder und einer bei Sicht vorgenommenen Anpassung ( auf diese Weise ist jedes Stück, das durch die Handwerkers Händen geht, einzigartig).
Um sich von der Echtheit eines Laguiole Messers zu überzeugen, sollte man
– die genaue Herkunft
– die Garantiedauer
– die Qualität des Materials und der Ausführung überprüfen.
Wenn der Liebhaber sein Taschenmesser schließt, vermeidet er sorgfältig die Klinge zu schlagen, um weder die Schneide noch die Feder zu beschädigen. Auf diese Weise respektiert er das Sprichwort vom Aveyron : „ressort silencieux vivra vieux“. [2]
Laguiole en Aubrac
Markenzeichen von Echtheit
Eine handwerkliche Herstellung im Ursprungsgebiet von Laguiole, die die Tradition respektiert
Zu den hohen technischen Ansprüchen gehört eine sehr sorgfältige Auswahl des Materials (Horn und Holz), sowie die Qualitätskontrolle der in der lokalen Schmiede von Montézic hergestellten Stücke.
Alle Teile werden in unserer Werkstatt dank dem Können eines Meister-Handwerkers zusammengesetzt. Dieser besiegelt schlußendlich auf dem Ansatz der Klinge sein Werk mit einem Guillochen.
[1] Gravierte Verzierung in der Form gebrochener oder welliger Linien
[2] „schweigende Feder wird Lange leben“